Domaine Michel Lafarge, Volnay

In der Ausgabe vom Oktober 1997 stellt die "Revue du Vin de France" die Frage, wann es Michel Lafarge endlich einmal gelingt, eine nur durchschnittliche Cuvée zu erzeugen. Doch selbst im schwierigen Jahr 1994 reüssierte Lafarge wieder mit einem Qualitätsniveau, das die widrigen Witterungsverhältnisse vergessen läßt. Besonders gelungen ist der Volnay-Clos des Chênes. Er hat einen ausladenden Duft nach Schwarzkirschen und Veilchen mit einer dezent würzigen Note - Aromen, die auch im gehaltvollen Körper mit seinen reifen Tanninen wiederkehren. Es ist ein wenig amüsant, daß der für den "Wine Spectator" schreibende Journalist Matt Kramer in seinem Buch "Making Sense of Burgundy" dem Clos des Chênes diese Größe abspricht und ihn als "sehr feinen Monthélie" bezeichnet! Eine besondere Empfehlung ist immer der "einfache" Bourgogne Pinot Noir, dessen Weinberge unmittelbar an Volnay angrenzen. Für den englischen Weinjournalisten Clive Coates ist dies der beste Burgunder dieser Qualitätsstufe. Er profitiert noch von einer 2-5jährgen Lagerung, um dann all jene Eigenschaften zu entwickeln, die den Reiz des Volnay ausmachen. Der 1995er Volnay-Clos du Château des Ducs ist der strukturierteste Wein der Domaine Lafarge. Er hat weniger "Fett" als der Clos des Chênes, jedoch die Seidigkeit, die nur den besten Volnays zu eigen ist.
Die Weine der Domaine Lafarge waren niemals billig - leider sind sie nun noch etwas teurer geworden.

Preis: über 10,- Euro für einen einfachen Bourgogne, zwischen 30,- und 50,- Euro für Volnay 1er Crus.