Domaine Robert et Michel Ampeau, Meursault

Robert Ampeau gehört zu den Winzern, die die Tradition pflegen und Moden und Experimenten skeptisch gegenüberstehen. Für ihn wird ein großer Wein im Weinberg erschaffen. Der anschließende Ausbau dürfe nicht dazu mißbraucht werden, Aromen überzubetonen oder hinzuzufügen. Um in seinen Weinen den Rebsortencharakter so natürlich wie möglich auszudrücken, verzichtet er z.B. fast vollständig auf die Verwendung neuer Barriques. Sobald der Ausbau in den Eichenfässern abgeschlossen ist - nach nicht einmal einem Jahr - werden die Weine abgefüllt. In den Verkauf gelangen sie jedoch erst, wenn sie nach Ampeaus Überzeugung ihre erste Trinkreife erreicht haben. Es unterstreicht das Vertrauen in die eigenen Gewächse, daß die jüngsten Jahrgänge, die Robert und Michel Ampeau anbieten, oft schon um die zehn Jahre alt sind. In ihren Weinen findet man eine Komplexität, die sich auch folgendermaßen erklärt: Wenn Rebstöcke ersetzt werden müssen, geschieht dies ausschließlich mit an den jeweiligen Weinbergen adaptierten Klonen und Unterlagen. Hierbei werden jedoch in einem Weinberg immer unterschiedliche Klone gesetzt, die jeweils ihren eigenen Charakter einbringen - wie es z.B. auch auf dem Château Haut-Brion in Pessac erfolgreich praktiziert wird.
Die Weine der Ampeaus sind niemals gefällig oder schmeichlerisch. Ihre Frucht ist auch in vollreifen Jahrgängen wie 1985 oder 1978 in ein festes Gefüge gebettet, was diese Weine -wie z. B. den 1985er Volnay-Santenots - noch jugendlich und kraftvoll erscheinen läßt.

Preise: ab 20 Euro bis zu über 50 Euro